Ordentliche Generalversammlung 2025

VR-BürgerEnergie Landsberg eG - Verleihung der solbernen Ehrennadel an Josef Spicker

Gute Laune nach der harmonischen Generalversammlung der VR-BürgerEnergie Landsberg: Anton Siefer, Martina Grunow, Stefan Jörg, Ulrike Högenauer, Albert Rösch, Josef Spicker, Peter Fastl und Martin Egger (von links). © Roettig

Trotz aller Harmonie bei der Generalversammlung der VR-BürgerEnergie Landsberg eG gab es auch kritische Worte des Vorstandsvorsitzenden Stefan Jörg. Er bezeichnete die Planungen der Bundesnetzagentur, von den Betreibern von Wind- und Solaranlagen für die Einspeisung in die öffentlichen Netze eine Gebühr verlangen zu wollen, als „Krampf“. Damit würde die Energiewende nicht vorangetrieben, sondern eher gebremst.



Landkreis Landsberg/Hofstetten – Unbeirrt von den unausgereiften Plänen gibt es in Deutschland mittlerweile 952 Energiegenossenschaften. Allein in Bayern wurden im letzten Jahr 33 neue gegründet, die knapp 70 Millionen Euro investieren werden. Die VR-BürgerEnergie Landsberg eG gilt als Vorreiter dieser Möglichkeit, die die Energiewende vor Ort aktiv vorantreiben. Sie fing im Jahr 2011 mit zehn Personen und einem Guthaben von 10.000 Euro an und ist zum Stichtag 13. Mai 2025 auf stolze 2.506.000 Euro Geschäftsguthaben und 312 Mitglieder angewachsen. Das Erfolgsmodell als eine Initiative der VR-Bank Landsberg-Ammersee wurde bei der 15. Ordentlichen Generalversammlung von Stefan Jörg, Vorstand Albert Rösch und dem Aufsichtsratsvorsitzendem Josef Spicker gebührend gewürdigt.


Landsberger VR-BürgerEnergie: Das Regionale im Blick: Pachtmodell in Schondorf entwickelt

Dass die Versammlung in der Aula der Grundschule Hofstetten stattfand, hatte einen guten Grund: Auf dem Dach der Schulturnhalle befindet sich eine Anlage der VR-BürgerEnergie mit 84,66 Kilowatt-Peak (kWp) für Eigenverbrauch und Einspeisung sowie ein Batteriespeicher mit 20 kWp. Eine zweite Anlage mit 29,88 kWp Einspeisung wurde in Hofstetten auf dem Dach des Baustadls in Betrieb genommen, wie Bürgermeisterin Ulrike Högenauer in ihrem Grußwort stolz erwähnte.


Das erstmals in Schondorf entwickelte Pachtmodell kam auch hier zum Tragen: Die Dächer, die eine Gemeinde zur Verfügung stellt, werden an die VR-BürgerEnergie Landsberg eG verpachtet. Die Genossenschaft errichtet die Photovoltaikanlage und beauftragt damit die Landsberger LENA Service GmbH, die danach auch die Betriebsführung, Wartung und Instandhaltung übernimmt. Die fertige Anlage pachtet die Gemeinde wiederum von der VR-BürgerEnergie zurück und hat damit als Betreiber vollen Zugriff auf den erzeugten Strom. Er wird wie in Hofstetten als Eigenverbrauch für Turnhalle und Schule genutzt. Die überschüssig erzeugte Energie speist die Gemeinde in das öffentliche Stromnetz ein und erhält so die Einspeisevergütung.


Wie Vorstand Albert Rösch betonte, werden durch diese Vorgehensweise günstigere Preise bei der Anschaffung erreicht. Die komplette Finanzierung leisten die VR-BürgerEnergie und deren Mitglieder. Ein wichtiges Kriterium dabei sei laut Albert Rösch die Auftragsvergabe an regionale Unternehmen, damit die Wertschöpfung in der Region bleibt. Von den zehn Anlagen der VR-BürgerEnergie Landsberg eG wurden drei mit diesem Pachtkonzept realisiert. Zwei weitere Anlagen für den Zweckverband Wasserversorgungsgruppe Ammersee-West sind im Bau, einmal mit 99,45 kWp inklusive Batteriespeicher und einmal mit 24,0 kWp. Außerdem würden derzeit auch mit den Gemeinden Reichling, Schwifting und Scheuring Gespräche über eine Zusammenarbeit geführt und mit Vilgertshofen über die Errichtung einer Agri-PV-Anlage.


Von den Umsatzerlösen 2024 in Höhe von 833.635 Euro wurde ein Bilanzgewinn von 184.866 Euro ausgewiesen. Was die Mitglieder besonders interessierte, war die Dividende für das Geschäftsjahr 2024. Sie wurde von drei Prozent in 2023 auf vier Prozent erhöht. Die Gesamtausschüttung beträgt 100.154 Euro. Nach dem umfangreichen Zahlenwerk wurden Vorstandschaft und Aufsichtsrat einstimmig entlastet.


Bei zwei Aufsichtsratsmitgliedern stand die Wiederwahl an, die für Peter Fastl und Martin Egger ohne Gegenstimmen ausfiel. So besteht der Aufsichtsrat wie gehabt aus ihnen, Martina Grunow und Anton Siefer sowie dem Vorsitzenden Josef Spicker. Vorstandsvorsitzender Stefan Jörg dankte den Räten ausdrücklich für ihre ehrenamtliche Tätigkeit.



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momentane
 Gesamtleistung:
 ca. 4,4 MWP
Anzahl der versorgbaren
 4-Personenhaushalte in
 der Region:
             knapp 9.000
  

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