Generalversammlung 2022

Ordentliche Generalversammlung am 5. Mai 2022

VR-BürgerEnergie Landsberg eG - Verleihung der solbernen Ehrennadel an Josef Spicker

Für seine Verdienste für die VR-BürgerEnergie Landsberg eG wurde Aufsichtsratsmitglied Josef Spicker die silberne Ehrennadel des Genossenschaftsverbandes Bayern verliehen. Vorstandsvorsitzender Stefan Jörg nahm die Ehrung stellvertretend für den Verband vor.

(v.l.:) Vorstand Albert Rösch, Aufsichtsrat Josef Spicker, Vorstandsvorsitzender Stefan Jörg

Es war schon die 12. ordentliche Generalversammlung, zu der die VR-BürgerEnergie Landsberg eG ihre Mitglieder am 5. Mai 2022 eingeladen hatte. Zahlreiche Mitglieder haben sich dann auch im Theatersaal der Waldorfschule im Landsberger Osten versammelt, um sich aus erster Hand informieren zu lassen.



Lesen Sie hier den Bericht von Frauke Vangierdegom für das Landsberger Tagblatt:

Positive Nachrichten – aber auch Querelen

Bilanz Trotz eines eher schlechten Sonnenjahrs erwirtschaftet die VR-Bürgerenergie Landsberg mit ihren Fotovoltaikanlagen gute Erträge. In der Generalversammlung wird auch der Ausschluss eines Mitglieds thematisiert.


Damit hatte Josef Spicker, Aufsichtsratsvorsitzender der VR-Bürgerenergie Landsberg, zu Beginn der Generalversammlung der VR-Bürgerenergie Landsberg in der Freien Waldorfschule nicht gerechnet: Für seine mehr als 25-jährige ehrenamtliche Tätigkeit als Aufsichtsrat überreichte ihm Stefan Jörg, Vorstand der VR-Bank Landsberg-Ammersee, die silberne Ehrennadel des Genossenschaftsverbands Bayern. Zuvor aber unterrichteten der Vorstandsvorsitzende der VR-Bürgerenergie, Stefan Jörg, und Vorstandsmitglied Albert Rösch die Mitglieder über das Geschäftsjahr 2021. Das war nicht nur, aber auch geprägt von Querelen, verursacht durch eines der insgesamt 275 Mitglieder. Im Rahmen der vorherigen Generalversammlung hatte, wie Albert Rösch in seinem Bericht erläuterte, ein Mitglied dem Vorstand und Aufsichtsrat (beide arbeiten ehrenamtlich für die VR-Bürgerenergie) vorgeworfen, untätig zu sein und zudem eine Erhöhung der vorgeschlagenen Dividende sowie die Ausschüttung einer Sonderdividende gefordert. Weil seinen Forderungen nicht nachgekommen wurde, verweigerte er sowohl dem Vorstand als auch dem Aufsichtsrat seine Entlastung. Auch ein anschließendes Gespräch zwischen Jörg, Rösch und besagtem Mitglied habe keine Einigung erzielt, worauf der Ausschluss des Mitglieds aus der VR-Bürgerenergie beschlossen wurde. Dagegen klage das Mitglied jetzt, die entsprechende Post sei vor etwa drei Wochen eingegangen, so Rösch. Man bedauere sehr, dass in dieser Sache jetzt der Rechtsweg eingeschlagen werden müsse. Vor elf Jahren wurde die VR-Bürgerenergie gegründet, und seither seien die bürokratischen Hürden, die überwunden werden müssten, immer weiter angewachsen. Beispielhaft nannte Rösch „Redispatch 2.0“, ein neues Managementsystem, um Netzengpässe zu vermeiden. Dieses System galt bislang nur für größere Anlagen ab zehn Megawatt. Anlagen der VR-Bürgerenergie liegen im Vergleich deutlich niedriger. Hier sei auch die VR-Bürgerenergie gefordert, für erzielte Strommengen, aber auch die prognostizierten Strommengen von morgen und übermorgen, sogenannte Forcastmeldungen zu tätigen. Das aber sei ohne einen Servicepartner, der ein entsprechendes Entgelt verlange, nicht mehr zu leisten. „Somit konzentriert sich der Strommarkt wieder einmal bei den vier großen Stromversorgern und Direktvermarktern“, so Rösch, der bezweifelt, ob dies der richtige Weg sei. Dennoch bleibe auch der VR-Bürgerenergie nichts anderes übrig, als sich einen Direktvermarkter zu suchen. Auch positive Nachrichten gab es für die 43 anwesenden Mitglieder, die mit einigen Vollmachten eine

Stimmenanzahl von 69 beispielsweise für die Wahlen zum Aufsichtsrat stellten. „Die Marktgemeinde Dießen plant eine Freiflächen-Fotovoltaikanlage (PV) westlich der Bahnlinie kurz vor Raisting“, berichtete Rösch. Dort soll auf zwei gemeindeeigenen Grundstücken eine PV-Anlage entstehen. Zu einem von der Marktgemeinde aufgerufenen Markterkundungsverfahren habe man die Sichtweise der VR-Bürgerenergie erläutert. Erfolgreich sei das Pachtmodell mit der Gemeinde Schondorf, wo 2021 auf der dortigen Turnhalle eine PV–Anlage in Betrieb genommen worden war. „Das vergangene Jahr war ein schlechteres Sonnenjahr, statt der Sonnenbrille gehörte leider auch der Regenschirm zu den Sommer-Accessoires“, erinnerte Rösch. Dennoch erwirtschafte die VR-Bürgerenergie mit ihren insgesamt acht PV-Anlagen gute Erträge. Neuanschaffungen oder Investitionen seien allerdings derzeit kaum möglich ohne die aktuelle Rendite zu gefährden. Der Jahresüberschuss aus 2021 beträgt laut Rösch 142.213 Euro. Einstimmig beschlossen wurde in der Versammlung die vorgeschlagene Dividenden-Ausschüttung von drei Prozent in einer Gesamtsumme von 71.460 Euro. Ebenfalls einstimmig wiedergewählt wurden die beiden turnusmäßig ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieder Martin Egger (Vorstandsmitglied der VR-Bank Landsberg-Ammersee) und Peter Fastl (ehemaliger Zweiter Bürgermeister der Marktgemeinde Dießen und Gründungsmitglied der VR-Bürgerenergie) für weitere drei Jahre.

VR-BürgerEnergie
Landsberg eG

c/o VR-Bank Landsberg-Ammersee eG
 Ludwigstraße 162-164
 86899 Landsberg am Lech

Tel.: 08191 291-0
 Fax: 08191 291-159
 www.vr-be.de
 info@vr-be.de


momentane
 Gesamtleistung:
 ca. 4,4 MWP
Anzahl der versorgbaren
 4-Personenhaushalte in
 der Region:
             knapp 9.000
  

Die VR-BürgerEnergie
 Landsberg eG
 ist eine Initiative der
VR-Bank Landsberg-Ammersee eG

Share by: