Generalversammlung 2014

Generalversammlung der VR-BürgerEnergie Landsberg eG
Genossenschaft zahlt 3 Prozent Dividende - auch rückwirkend

Eine Dividendenzahlung für die Jahre 2012 und 2013 konnten die Mitglieder der VR-BürgerEnergie Landsberg eG beschließen. Die Stromproduktion der mittlerweile 7 Anlagen lag auch im letzten Jahr - trotz des trüben Wetters in der ersten Jahreshälfte - über dem errechneten Soll.

Klaus Schmalholz eröffnete zum letzten Mal in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender die Generalversammlung der VR-BürgerEnergie. Der im letzten Herbst als Vorstand der VR-Bank bereits in Ruhestand getretene Schmalholz schied zum 3.6. turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat der VR-BürgerEnergie Landsberg eG aus und verzichtete gleichzeitig auf eine Kandidatur zur Wiederwahl.


Vorstandsvorsitzender Stefan Jörg berichtete den rund 130 anwesenden Mitgliedern und Gästen von einem erfolgreichen Jahr "ihrer" VR-BürgerEnergie Landsberg eG. So waren auch 2013 vielfältige Aktivitäten der Genossenschaft zu verzeichnen. Drei neue Anlagen wurden hinzugekauft und so die Kapazität auf 4,4 MW erweitert. Rund 9.000 4-Personen-Haushalte können somit nun mit Strom durch die Sonne versorgt werden. Obwohl die VR-BürgerEnergie auch Anlagen außerhalb des Landkreises betreibt, bleibt die Wertschöpfung komplett im Landkreis Landsberg. „Auch die Betreuung und Wartung findet von hier aus statt, so Jörg. Nur wenn wirklich jemand an einer der Anlagen „etwas schrauben“ müsste, würde man auf Vertragsfirmen vor Ort zurückgreifen.

Trotz des sonnenärmsten Sommers seit 1909 erreichten die Anlagen insgesamt einen ordentlichen Ertrag. Möglich war dies durch die Verteilung der Standorte. Gerade die Region Landsberg war von dem trüben Wetter der ersten Jahreshälfte in 2013 betroffen. Wohingegen der Osten des Landes mehr Sonne abbekam und so die dort installierten PV-Anlagen hervorragend produzieren konnten. Ein ganz besonderer „Dorn im Auge“ sind der VR-BürgerEnergie Landsberg eG dann auch verschachtelte Modelle zur Bürgerbeteiligung bei der dezentralen Energieversorgung. „Da werden Genossenschaftsanteile mit Nachrangdarlehen gekoppelt oder ganze Genossenschaften in eine GmbH eingebracht“, erläuterte Stefan Jörg diese Modelle. Mit echter Bürgerbeteiligung hat das nicht viel zu tun. „Ein Mann - bzw. eine Frau - eine Stimme ist damit ausgehebelt“, so Jörg weiter. Aber auch die politische Situation bzgl. der Förderungen ist derzeit unklar. „Wir müssen mit neuen Investitionen leider abwarten, bis wir wissen, ob und in welcher Höhe welche Anlagen gefördert werden“, bedauerte Jörg. „Erst dann können wir auch wieder neue Mitglieder aufnehmen." Dass diese unsichere Gesetzeslage ein wahrer "Hemmschuh" ist, beweist die sinkende Zahl der Neugründungen im Bereich der Energiegenossenschaften. Waren es im Jahr 2011 noch 168 neue Unternehmen, so nahm die Zahl 2012 und 2013 kontinuierlich ab. Im letzten Jahr verzeichnete der DGRV (Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband) nur noch 128 zusätzliche Genossenschaften in der Energiebranche.

Natürlich war auch PROKON ein Thema bei den Mitgliedern. Wie groß der Imageschaden für die ganze Branche ist, ließe sich noch gar nicht beziffern, so Jörg. So fragten Mitglieder beim Vorstand an, ob die VR-BürgerEnergie auch etwas mit PROKON zu tun habe. Hier bat Jörg alle Mitglieder, wo immer es sich ergibt, Aufklärungsarbeit zu betreiben.

„Wir lassen uns aber nicht entmutigen“ war das Schluss-Statement der Ausführungen, bevor Stefan Jörg an seinen Vorstandskollegen Albert Rösch übergab. Und der konnte erfreuliche Zahlen präsentieren: Sowohl die Mitglieder als auch das Geschäftsguthaben haben sich weiter nach oben entwickelt. So zählt die Genossenschaft zum Jahresende 2013  276 Mitglieder mit einem Guthaben von insgesamt rund 2,5 Millionen Euro. Neben zwei Anlagen außerhalb des Landkreises konnte die VR-BürgerEnergie auch auf dem Dach des Vereinsheimes in Kaufering aktiv werden und eine kleinere Anlage mit 40 KW installieren. Der Jahresüberschuss belief sich am Ende auf 112.151,12 Euro. Zum ersten Mal in der Geschichte der noch jungen Energiegenossenschaft konnten die anwesenden Mitglieder eine Dividende beschließen. 3 Prozent sowohl für das Geschäftsjahr 2013 als auch rückwirkend für das davor liegende Jahr 2012. Diese Möglichkeit war bei der Gründung eigens in der Satzung geregelt worden, um „Pioniere“ bei entsprechendem Ertrag für ihren Einsatzwillen zu belohnen.

Turnusgemäß schieden alle 4 Aufsichtsräte aus. Klaus Schmalholz, ehemaliger Vorstand der VR-Bank Landsberg-Ammersee eG, stellte sich nicht zur Wiederwahl und räumte seinen Platz für einen neuen Kandidaten. Mit großer Mehrheit wählte die Versammlung Herrn Hans-Jürgen Rehberger, der seit kurzem auch Vorstandsmitglied der VR-Bank Landsberg-Ammersee eG ist, zu seinem Nachfolger in den Aufsichtsrat. Wiedergewählt wurden außerdem Herr Anton Siefer jun., Herr Josef Spicker sowie Herr Peter Fastl.

Das Ende der Versammlung rundete ein kleines Buffet für die Mitglieder und Gäste ab.

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Landsberg eG

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momentane
 Gesamtleistung:
 ca. 4,4 MWP
Anzahl der versorgbaren
 4-Personenhaushalte in
 der Region:
             knapp 9.000
  

Die VR-BürgerEnergie
 Landsberg eG
 ist eine Initiative der
VR-Bank Landsberg-Ammersee eG

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